Auf Auswärtsniederlage in Halle folgt Heimspiel gegen Marburg

Als am frühen Mittwochmorgen 10 müde Spielerinnen nach der Rückkehr aus Halle aus dem Bus stiegen und die letzten Kilometer der Heimreise antraten, waren alle froh, dass der Mittwoch für die Mannschaft ein Ruhetag war. Ein intensives Spiel in der SWH-Arena gegen die GISA LIONS MBC mit einer 13-Punkte-Niederlage konnte so mit einem regenerativen Tag gut verarbeitet werden. 

Wobei es gar nicht so viel zu verarbeiten gibt: Gegen diese Mannschaft kann man als Aufsteiger am zweiten Spieltag durchaus verlieren. Die individuelle Klasse einiger Spielerinnen im Kader der Lions ist sehr gut und in der WINGS-Statistik wurde die Ausgeglichenheit des Teams allein schon im Punktebereich mehr als deutlich: 2 Spielerinnen mit 9 Punkten, 3 mit ihren 8 und noch einmal 7. Die bescheidene Dreierquote mag mit ein Grund dafür gewesen sein, dass die Leverkusenerinnen das Spiel nicht knapper gestalten konnten, aber unterm Strich war auch dieses Spiel gut für den Entwicklungsprozess dieses jungen Teams.

Am Donnerstag trafen sich alle Spielerinnen gut gelaunt in der Halle und die Vorbereitung auf den Gegner im zweiten Heimspiel, die Dolphins vom BC Pharmaserv Marburg, begann. Marburg ist eines der Urgesteine der ersten Liga und wird seit der letzten Saison wieder von Patrick Unger trainiert, der in der deutschen Damen-Basketball-Szene wahrlich kein Unbekannter ist. 

Einige der WINGS-Spielerinnen kennen ihn noch aus der Jugend-Nationalmannschaft. Da man in Mittelhessen wieder mit den Bender Baskets Grünberg kooperiert, wird diese Talentschmiede sicherlich wieder für einige deutsche Spielerinnen der Beginn ihrer Karriere sein. So finden sich auch im aktuellen Kader einige solcher Spielerinnen, sei es die 22-jährige Selma Yesilova, die nach ihrem Kreuzbandriss wieder auf dem Feld steht, oder die 20-jährige Lena Dziuba, die auch schon das Grünberger Trikot getragen hat.  Hinzu kommen die beiden Nachwuchstalente Lena Graf und Marianna Byvatov. Ansonsten zeichnet sich das Team von Patrick Unger durch viel (internationale) Erfahrung und Qualität aus; neben den EU-Spielerinnen Ester Fokke, Maura Fitzpatrick und Rachel Clet stehen noch drei US-Amerikanerinnen im Kader des BC Marburg. Eines ist sicher: Egal wie lange das Marburger Team unter Patrick Unger schon zusammenspielt, eine aggressive und körperbetonte Defense und 40 Minuten Kampfgeist sind garantiert. 

Auf Seiten der WINGS Leverkusen freut man sich auf das Aufeinandertreffen mit einem Traditionsclub der Liga und möchte auch in diesem Spiel 40 Minuten als Team spielen und sich weiterentwickeln. Am Sonntag könnte auch ein neues Gesicht auf dem Feld stehen; die US-Amerikanerin Erin Jones hat in den letzten Tagen das Training immer weiter gesteigert und könnte für Sonntag die Freigabe vom Ärzte-Team erhalten.  Sie selbst brennt auf ihren ersten Einsatz im WINGS-Trikot und vor heimischem Publikum.  

Am Sonntag um 16.30 Uhr steht also das Heimspiel in der Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums an, bevor mit dem Pokalspiel in Wasserburg und dem Ligaspiel in Freiburg zwei sehr weite Auswärtsfahrten anstehen. Wir freuen uns daher auf zahlreiche Unterstützung am Sonntagnachmittag.