Zu wenig Defense gegen Davenport-Power

Viel hatten sich die WINGS für das Spiel in Nördlingen vorgenommen, vor allem die 44 Punkte in Saarlouis waren viel zu wenig.

Dass am Ende bei der 94:73-Niederlage nicht alles schlecht war, lag an einer couragierteren zweiten Halbzeit, in der das dritte Viertel mit 27:23 gewonnen wurde.

Allerdings war die Verteidigung in der ersten Halbzeit zu schwach – 51 zugelassene Punkte, die vor allem von Erika und Naomi Davenport sowie Greta Krögers Nationalmannschaftskollegin Nicole Brochlitz erzielt wurden.

Allein 6 Dreier fanden ihr Ziel, dazu kamen auf WINGS-Seite zu viele zu späte Rotationen, zu viele Ballverluste und dadurch viele einfache Transition-Punkte für die Gegnerinnen. So zeichnete sich bereits zur Halbzeit ab, dass der gute Saisonstart an diesem Samstag sicher nicht wiederholt werden würde. Das wäre auch vermessen gewesen, denn die Qualität der Damen aus dem Ries ist vor allem mannschaftlich sehr hoch einzuschätzen.

Die ohne Bonner Unterstützung angereisten 9 WINGS gaben vor allem in den zweiten zwanzig Minuten noch einmal alles, packten viel besser zu und immer dann, wenn die einfachen Dinge unkompliziert ausgespielt wurden, fanden die Würfe auch mal wieder ihr Ziel.

Mit Martha Middeler, Myah Taylor und Mante Kvederaviciute punkteten drei Spielerinnen zweistellig, aber auch Lea Wolff, Jamie Cherry und Lisa Koop waren nur knapp dahinter. Das stimmt zuversichtlich, dass im kommenden Heimspiel nach der Nationalmannschaftspause (und im Rheinland natürlich Fastelovend) gegen den MBC eine bessere Leistung über 40 Minuten gezeigt werden kann.

Für Greta Kröger geht es allerdings nicht in die Pause, sondern zum Lehrgang, für den wir unserer #13 alles Gute und viel Erfolg wünschen.

Foto: Michael Soller