Abstiegsgipfel im Heisenberg geht an den Herner TC

Die Ausgangslage war klar – ein Sieg musste her, am besten mit mehr als 6 Punkten, um den wichtigen direkten Vergleich im Kampf um den Klassenerhalt zu gewinnen.

Der Herner TC hatte sich in der Winterpause noch einmal verstärkt: Mit Aldiana Morawiec war eine bundesligaerfahrene Flügelspielerin in den Pott gewechselt, zudem verpflichteten die Hernerinnen mit Paige Robinson eine US-Amerikanerin für die Guard-Position.

Herne hatte den ersten Angriff und schloss diesen auch erfolgreich ab – doch die WINGS brauchten nicht lange, um ebenfalls ins Spiel zu finden. Schnell entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Spiel, in dem die WINGS immer wieder ihre Größenvorteile ausnutzten und Herne vor allem durch Mitteldistanzwürfe erfolgreich war. Auf jeden Fall wurde um jeden Ball gekämpft und das erste Viertel ging mit 17-18 an den Herner TC.

Im zweiten Viertel wurde das Spiel intensiver und körperbetonter – die Schiedsrichter behielten das Spiel aber im Griff. Herne spielte souveräner und konnte sich zur Mitte des 2. Spielabschnitts mit 5 Punkten absetzen. Doch die WINGS kamen zurück, reduzierten vor allem die unnötigen leichten Fehler und kämpften sich wieder heran. Zur Halbzeit sahen die ca. 350 Zuschauer*innen im Heisenberg ein 37-37 auf der Anzeigetafel.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Vor allem beim Rebound zeigten sich die WINGS stabiler. Mitte des 3. Viertels war es dann soweit und die Gastgeberinnen gingen erstmals in Führung. Von da an wechselte die Führung immer wieder, ehe sich Herne eine Minute vor Ende des Viertels auf 7 Punkte absetzen konnte. Mit 52:59 ging es in den letzten Spielabschnitt.

Der Druck auf das junge WINGS-Team, das Spiel noch zu drehen, war immens – und die Frauen um Coach Kaminski versuchten alles, um zurück ins Spiel zu kommen, doch es sollte nicht sein. Herne spielte den Vorsprung vor allem in der Schlussphase clever nach Hause. Am Ende unterlagen die WINGS dem Herner TC nach großem Kampf mit 69:71. Am kommenden Wochenende steht das Spiel in Saarlouis an, das wie immer im Livestream verfolgt werden kann.

Foto: Gero Müller-Laschet