Am Ende ging den WINGS die Luft aus

Viel Zeit blieb nicht zwischen der deutlichen Niederlage in Berlin und dem Auswärtsspiel in Herne. Zudem war die Belastung im Team deutlich spürbar – Martha Middeler war zwar mit nach Herne gereist und saß für den Notfall auf der Bank, konnte aber krankheitsbedingt nicht mitwirken, Maria Blazejewski war von Erkältungssymptomen geplagt und machte dennoch wieder ein starkes Spiel und war die einzige Spielerin mit zweistelliger Punktezahl. Und als ob das alles nicht genug war, kam am Freitagnachmittag der Schock: Sarah Gates hatte sich im Spiel bei ALBA einen Kreuzbandriß zugezogen. Damit ist für die sympathische Kanadierin, die sich sofort zu einer der Leistungsträgerinnen bei den WINGS entwickelt hatte, die Saison beendet. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten, denn beim Spiel in Herne konnte Leonie Schütter das erste Mal in dieser Saison wieder spielen und zeigte direkt, wie wichtig sie für das Team ist. Carlotta Ellenrieder erzielte 9 Punkte, war damit zweitbeste Scorerin und bestätigte ihren klaren Aufwärtstrend. Und auch so waren viele Dinge deutlich besser als noch in den Spielen gegen Osnabrück und Berlin.

Die WINGS konnten von Anfang an bei Herner TC, die mit 9 Spielerinnen und ohne Laura Zolper mit nur einer deutschen Spielerinn (Kasey Kidwell) angetreten waren, mithalten. Es war bis Ende des dritten Viertels ein enges Spiel, welches von den Unparteiischen sehr souverän geleitet wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt standen nur 4 Turnover auf dem Statistikbogen, die Freiwurfquote war mit 70% zufriedenstellend. Das letzte Viertel startete mit 54-52 für den HTC und eigentlich war alles drin.  Aber es war ebenso schnell bemerkbar, dass mit Sarah Gates eine Alternative in der Offense fehlt und die Fahrt nach Berlin Kraft gekostet hatte. Die Abschlüsse war glücklos und alleine im letzten Viertel standen 8 Turnover zu Buche – und beim Herner TC übernahmen vor allem Tayler Mingo, Giovanna Smorto und Jah’Che Whitfield die Verantwortung und erzielten direkt 11 der 13 Punkte. Am Ende musste man sich den Gastgeberinnen mit 67-61 geschlagen geben…. in einem Spiel, in dem mehr drin gewesen wäre. Allerdings waren die WINGS im Rebound deutlich unterlegen und nutzen die 24 Sekunden nicht oft genug aus, um gute Möglichkeiten für einen erfolgreichen Abschluss zu kreieren. Das Ergebnis waren zwar deutlich mehr 2 Punktversuche als die Gastgeberinnen, aber eben auch weniger erfolgreich. Das mit guten Dreierschützinnen ausgestattete Leverkusener Team war nur 9 mal jenseits der 6,75 m Linie, ein Wert, den es zu verbessern gilt.

Nun steht erst einmal die Nationalmannschaftspause an – eine Pause, die allen gut tun wird. Bis auf Tea Adams, die mit dem estnischen Team unterwegs ist und Greta Kröger, die auf einem Nachwuchslehrgang ist, können alle WINGS ein wenig durchpusten, sich auskurieren und werden sich ab Donnerstag wieder zusammenfinden, um sich auf das Spiel in Hannover…. ja, schon wieder ein Auswärtsspiel ☹ – vorzubereiten.