1. Damen: Derbyniederlage und die sechste Verletzte

Lange Gesichter nach dem Zweitligaderby zwischen BBZ Opladen und der SG Bergische Löwen – jedenfalls auf Seiten der Gastgeberinnen, die nach einer schwachen Darbietung mit 49:60 (25:26) verloren und somit den Verbleib in der Liga weiterhin nicht sicher haben. Die ersten langen Gesichter gab es schon im Vorfeld, nämlich als bekannt wurde, dass sich Denise Weiß beim Regionalligaspiel am Vortag verletzt hatte und somit als vierte Aufbauspielerin nach Nico Happel, Miska Stankova und Vera Jaecker fürs Derby passen musste. Womöglich eine weitere entscheidende Schwächung. Die Gäste aus Herkenrath kamen in die Halle und ließen sich von der ersten Sekunde an anmerken, dass sie dieses für sie existenzielle Spiel unbedingt gewinnen wollten, wobei ihnen natürlich die personelle Situation bei BBZ nicht entgangen war. Es entwickelte sich ein eher unansehnliches Zweitligaspiel, in dessen Verlauf beide Mannschaften immer wieder ihre Schwächen offenbarten. Am Ende aber hatte Herkenrath die eine oder andere Schwäche weniger gezeigt. BBZ musste zu Beginn des Schlussviertels einem Sieben-Punkte-Rückstand (33:40) hinterherlaufen, wobei sich die endgültige Entscheidung zwischen den Minuten 30 und 34 entwickelte, als die Gäste zwei wichtige Drei-Punkt-Würfe versenkten, gepaart mit zwei Unsportlichen und einem Technischen Foul gegen die Gastgeber. “Damit war es entschieden”, befand auch BBZ-Trainerin Grit Schneider, deren Team etliches vermissen ließ, was es noch vor Wochenfrist gegen Lichterfelde ausgezeichnet hatte. Ins Gewicht fielen vor allem die 20 Ballverluste und die indiskutable Teamtrefferquote aus dem Feld von gerade einmal 26 Prozent. 49 Punkte gegen den Tabellenletzten ist sicherlich nicht das, was man sich im Vorfeld vorgestellt hatte. “Viele Offensivaktionen waren aus der Not geboren, da wir als Team einfach nicht gut zusammengespielt haben, und zum anderen sind auch schlechte Entscheidungen getroffen worden”, meinte Schneider, die allenfalls “Not-Aufbau” Elena Kaster und Leonie Schütter (Foto) eine vernünftige Leistung attestierte: “Elli hat einen wirklich guten Job auf ungewohnter Position gemacht, und Leo hat immer wieder Verantwortung übernommen, hat oftmals versucht, in die Bresche zu springen. Dabei hat sie sieben Defensivrebounds geholt, was für eine Zwei richtig gut ist.” Nun gilt es, einen dicken Strich unter diese Partie zu machen und nach vorne zu schauen. Glücklicherweise haben die Opladenerinnen über Karneval spielfrei, sodass möglicherweise die eine oder andere aktuell Verletzte (auch Karo Krabbe und Julia Krause mussten gegen Herkenrath passen) zum danach anstehenden wichtigen Spiel in Grünberg wieder auflaufen kann. “Wir müssen uns an das erinnern, was wir in drei Spielen zuvor gut und richtig gemacht haben, um dann daran anzuknüpfen. Zudem hoffen wir, dass der Kader sich wieder etwas füllt”, so Schneider.

Punkte BBZ: Schütter 16, Kaster 11, Stratton 11, Nettersheim 4, Flaskamp 4, Loock 3, Prudent, A. Kley, C. Kley.