1. Damen: Als Lazarett ohne Chance beim Primus

Die Zweitliga-Basketballdamen des BBZ Opladen unterlagen beim Tabellenführer Wolfpack Wolfenbüttel mit 55:72 (29:35). So weit “Business as usual”. Trotz des vermeintlich deutlichen Ergebnisses schlugen sich die Gäste dabei sehr tapfer. Und womöglich wäre sogar mehr drin gewesen, hätte man komplett und gesund antreten können. Dies war aber leider nicht der Fall. Jule Krause, Antonia Niebler, Julia Loock und Elke Henning hatten die Fahrt in die Lessing-Stadt erst gar nicht angetreten. Andere schon, aber leider ebenfalls krank. So streiften sich Leonie Schütter und Mareike Nettersheim trotz Fiebers das Trikot über. Immerhin erklärte sich Leonie Prudent nach langer Basketballpause spontan bereit, in dieser Partie auszuhelfen. Dass unter diesen Umständen kein Husarenritt zu erwarten war, dürfte klar sein. Dennoch verlief gerade das Einstiegsviertel eher enttäuschend aus Sicht der Gäste, die nach zehn Minuten mit 7:22 im Hintertreffen lagen. Es dauerte, ehe die Opladenerinnen Griff an Spiel, Ball und Gegner bekamen. Und was sie dann im zweiten Viertel ablieferten, war schon richtig gut. Mit 22:13 entschied man die zweiten zehn Minuten gegen den Klassenprimus für sich und deutete damit an, was unter besseren Umständen vielleicht alles möglich gewesen wäre. “Zur Pause hatte ich auch ein gutes Gefühl, aber irgendwann ließen einfach die Kräfte nach. Gegen Ende des dritten Viertels wurden wir überrannt”, erklärte BBZ-Trainerin Birgit Kunel, deren Team die Begegnung bis zum 33:37 sogar noch offen hielt. Dann aber setzte sich die Physis und die Qualität der Gastgeberinnen durch, die gerade unter den Körben klare Vorteile hatten, was angesichts des Fehlens von Krause und Henning sowie den gesundheitsbedingt eingeschränkten Möglichkeiten von Mareike Nettersheim kaum verwunderlich war. Gegen die Physis von Gloyd und Grudzien, die mehr als die Hälfte aller Wolfpack-Punkte erzielte, war kein Kraut mehr gewachsen. Und dennoch ließ sich BBZ nicht hängen und bot im abschließenden Spielabschnitt noch mal eine ansehnliche Leistung. Immerhin gewann man am Ende zwei Viertel gegen den Spitzenreiter, was zumindest als Achtungserfolg verbucht werden darf. “Ich hoffe, dass wir am Samstag gegen Lichterfelde unter besseren Umständen werden antreten können”, so Kunel, die lediglich einen wirklichen Kritikpunkt hatte: “Mit nur 27 Prozent Trefferquote aus dem Feld verliert man gegen jedes Team der Liga.”

Punkte BBZ:  Happel 16, Stratton 14, Schütter 7, Nettersheim 6, Ellenrieder 5, Flaskamp 5, Marcus 2, Wolff, Prudent.