1. Damen: Eine gute Moral reichte nicht

Natürlich sieht das 58:77 (35:45) der Zweitliga-Basketballerinnen des BBZ Opladen gegen das noch ungeschlagene Wolfpack aus Wolfenbüttel auf den ersten Blick sehr deutlich aus. Und irgendwie war es ja auch unbestritten deutlich. Und dennoch haben sich die Opladenerinnen durchaus respektabel aus der Affäre gezogen. “Wir haben verloren und sind natürlich nicht wirklich zufrieden. Aber die Mannschaft ist ganz anders aufgetreten als noch vor Wochenfrist in Neuss. Auch diesmal wurden wir immens unter Druck gesetzt, aber damit sind die Mädels diesmal viel besser zurecht gekommen”, meinte Trainerin Birgit Kunel, der ein weiterer Aspekt sehr wichtig war: “Es hat sich niemand hängen lassen, und das wollte ich genau so sehen.” Die Einstellung hat wahrlich gestimmt. Es mangelte eher an den spielerischen Möglichkeiten, einen starken Gegner wie Wolfenbüttel ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können – was natürlich auch daran lag, dass Jill Stratton, zuletzt der Dreh- und Angelpunkt schlechthin, verletzungsbedingt passen musste. Mit ihr – da waren sich auf Opladener Seite hinterher alle einig – wäre es zumindest ein etwas anderes Spiel geworden. Den Einstieg hatte BBZ ziemlich verpatzt. Mit 12:23 verlor man das Eröffnungsviertel, was also bedeutete, dass man alleine schon durch die Tatsache, diesem enormen Rückstand hinterherlaufen zu müssen, einen weitaus höheren Aufwand als geplant leisten musste. Beim 14:33 rechneten nicht eben wenige damit, dass Opladen die Partie bereits abhaken würde. Dem war allerdings ganz und gar nicht so. Mit einem 14:0-Lauf kämpfte man sich wieder heran und gab gleichzeitig ein Zeichen in Richtung des Gegners, dass ein weiterer Spaziergang nicht zu erwarten sei. “In dieser Phase hatten wir die Intensität erreicht, die ich mir generell vorstelle. Allerdings war dieses Niveau nicht zu halten”, räumte Kunel ein. Und da die Gäste im dritten Spielabschnitt noch mal vier, fünf Minuten richtig stark agierten, gelang es ihnen auch, vorentscheidend zu enteilen. Opladen hielt allerdings weiter dagegen und bot im finalen Viertel noch mal eine ansehnliche Leistung. “Wir wollten die Niederlage unbedingt unter 20 Punkte halten, was uns ja auch knapp gelungen ist. Bei allem darf man freilich auch nicht vergessen, dass der Gegner mit drei Vollprofis antrat. Wir müssen eingestehen, dass wir eine solche Mannschaft mit unseren momentanen Mitteln nicht schlagen können”, so Kunel nach der ersten Heimniederlage in dieser Saison.

BBZ: Happel (14), Loock (11), Schütter (10), Nettersheim (8), Henning (6), Wolff (4), Kaster (3), Ellenrieder (2), Flaskamp, Marcus.