Damen 3: Eine gelungene Mischung

Vor über dreißig Jahren beschrieb Günter Hagedorn im Basketball-Handbuch die Konzeption eines Basketballvereins, der sich sowohl dem Leistungs- wie dem Breiten- und Freizeitbasketball verpflichtet fühlt. Unter „Aufbauprogramm für Spitzennachwuchs“ findet sich folgende Randbemerkung zur Altersgruppe Ü20:

„20 Jahre und älter
– angemessener systematischer Entwicklungsarbeit dürfte sich eine weitere Leistungsmannschaft auf
bauen, in die Spieler ohne Ambitionen auf die erste
Mannschaft und solche Spieler aufgenommen wer
den, die den Spitzensport aufgeben, den Verein aber treu bleiben möchten. Diese Mannschaft wird
als dritte Mannschaft geführt.“

Wenn man nun Hagedorns These an der Realität überprüft, zeigt sich, dass seine Beschreibung zwar nicht vollständig, aber tendenziell auch auf die dritte Damenmannschaft des BBZ Opladen der kommenden Saison zutrifft.

Insbesondere versteht sich die dritte Mannschaft als Leistungsmannschaft: Ziel ist es, wie in den Vorjahren oben in der Oberliga, und wenn es geht um den Titel, mitzuspielen. Dies mag nach einigen Abgängen schwieriger werden als es bisher war, aber das Team ist nach wie vor hochklassig besetzt.

Sein Grundgerüst wird von Spielerinnen gebildet, die viel Basketballerfahrung (auch auf höherem Niveau) und viel Basketballverstand mitbringen: Sandra Frorath, Sabrina Manteuffel, Sophie Prudent, Danjana Rey, Alessa Schwarting und Meike Wassmann haben schon in den Vorjahren an der Erfolgsgeschichte der Damen mitgeschrieben und wollen diese nun fortsetzen. Im Laufe der Saison soll hier noch Unterstützung durch Anna Engels und Steffi Ackermann kommen.

Ein zweiter wichtiger Baustein soll die Gruppe der jungen Spielerinnen werden. Aus der erfolgreichen U19-Mannschaft des Vorjahres, die das WBV-Double aus Meisterschaft und Pokal gewann, werden Esi Annobil, Chiara Gotzmann, Jessica Schümann, Tanja Stojanovic und falls möglich Astrid Bick mitspielen. Alle Spielerinnen haben schon erste Erfahrungen in Damenbereich gesammelt und wollen sich im Laufe der Saison zunehmend als Leistungsträgerinnen etablieren. (Hier irrt Hagedorn übrigens: Alle sind unter 20 und über die Ambitionen wird noch nachgedacht.)

Fazit: Die Damen 3 sind eine gelungene (bzw. hoffentlich gelingende) Mischung aus Alt und Jung, wobei der sportliche Erfolg auch davon abhängen wird, wie und wie schnell die jüngeren Spielerinnen Verantwortung übernehmen und damit die älteren entlasten können. Damit das funktioniert, sollen neben dem Leistungsgedanken vor allem der Spaß und die gute Stimmung im Mittelpunkt stehen.