Schlechter Start ins Spiel macht Hoffnungen zunichte

Die WINGS hatten sich bei der Neuauflage des letztjährigen Halbfinales der 2. Toyota DBBL viel vorgenommen.
Es waren zwar längst nicht alle Spielerinnen wieder gesund, aber zumindest konnte die Mannschaft wieder besser trainieren. Aber ein Training mit dem kompletten Kader wäre wirklich zu schön gewesen, denn bereits am Dienstag riss sich Greta Kröger die Strecksehne im linken Mittelfinger.  Zudem landete am Mittwoch mit Jamie Cherry die Nachverpflichtung für die Topscorerin Sarah Gates. 
Die beiden Trainingseinheiten mit dem Neuzugang glichen eher eine Druckbetankung und einem Crash Kurs in Sachen Team, aber trotzdem fuhr man hochmotiviert nach Göttingen. Und wer Greta Kröger ein wenig kennt, den oder die verwundert es nicht, dass sie das Trikot anhatte 😉

Dennoch waren direkt zu Beginn die Abstimmungsprobleme deutlich erkennbar, zudem hatte das Team aus Leverkusen die Verteidigung in der Kabine vergessen. Ehe sie sich versahen, stand ein 8-20 auf der Anzeigetafel… eine Aufholjagd musste her. In Durchgang 2 konnten die WINGS endlich etwas mehr in den Rhythmus finden, dennoch war vor allem dieses Viertel von ständigen Unterbrechungen der Schiedsrichter geprägt, die Fehler beim Kampfgericht korrigieren mussten. Dennoch nahmen die WINGS das durchaus körperliche Spiel gut an und kämpften sich zur Pause mit auf 26-32 heran. In der Pause wurde es durchaus laut in der Kabine, wollte die beiden Coaches nochmal auf den Gameplan und die vergebenen Chancen hinweisen. Das sollte im 3. Viertel besser werden und der Rückstand nochmal verkürzt werden und so legten die Leverkusenerinnen direkt los. Nach einigem Hin und Her und in Minute 25 konnte der Rückstand auf 2 Punkte zum 36-38 verkürzt werden und gefühlt waren die Gäste am Drücker, denn der Faden wurde wieder verloren, Göttingen kam zu teils einfachen Punkten und so stand es vor dem Schlussviertel 43-50. Die nächsten 3 Minuten waren – zumindest auf Leverkusener Sicht – nur schwer mitanzusehen und glichen einem Komplettausfall. Innerhalb von 3 Minuten zogen die Veilchen mit 12-0 davon und das Spiel war vorentschieden.  Dennoch kämpften die WINGS weiter und konnten den Rückstand noch einmal auf 14 Punkte in der 5 Minute des Schlussabschnittes verkürzen, aber dann wollte rein gar nichts mehr funktionieren. Magere 2 Punkte gelangen den WINGS noch, um mit dem Endstand von 54-72 einigermaßen frustriert die Heimfahrt anzutreten.

Festzuhalten bleibt, dass niemand den Kopf verlieren möge, weil es gerade nicht so läuft….

Denn das Ziel war, ist und bleibt der Klassenerhalt – dass dies nicht einfach werden würde und viel Geduld bedarf, wenn man mit ¾ des Zweitliga Teams einen Prozess durchlaufen möchte, war Sportdirektorin Grit Schneider vor der Saison klar. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir als Aufsteiger gut daran tun, in der Klasse bleiben zu wollen, nicht mehr und nicht weniger. Ein solche Pechsträhne mit Verletzungen und Erkrankungen habe ich noch nie in meinen vielen Jahren Basketball erlebt. Aber danach fragt am Ende keiner und es hilft auch nix. Wir werden weiter daran arbeiten, Spiele zu gewinnen und ich bin davon überzeugt, dass uns dies auch gelingen wird.“