Am Ende fehlte auch die Kraft – Damen 1 verlieren nach Verlängerung bei den Hurricanes

Im Basketball werden rund 80 Prozent aller Verlängerungen von jener Mannschaft gewonnen, die die letzten Punkte in der regulären Spielzeit erzielt hat. So geschehen auch in der Damenzweiligapartie zwischen den AVIDES Hurricanes und den BBZ Opladen Hawks. Praktisch mit der Schlusssirene traf Pia Mankertz für die Gastgeberinnen zum 58:58-Ausgleich und rettete ihrem Team die Verlängerung. Reichlich unnötig aus Opladener Sicht, dass es überhaupt dazu kam, denn knapp drei Minuten vor dem Ende hatte man sich eine vermeintlich komfortable Zehn-Punkte-Führung erspielt – eher man komplett in Hektik verfiel und den Hurricanes mit einigen Ballverlusten überhaupt erst den Weg in die Overtime ebnete. Am Ende setzte sich Rotenburg-Scheeßel nach einem von sehr vielen Ballverlusten und beinahe noch mehr Physis geprägten Spiel mit 64:62 durch.
BBZ begann schwach und lag zurecht nach dem ersten Viertel mit 9:13 im Hintertreffen. In den zweiten zehn Minuten jedoch zeigte man, warum man in der Tabelle der 2. Liga Nord ganz oben steht. Plötzlich lief vieles richtig gut, dieser Spielabschnitt ging mit 17:10 an die Hawks. Doch dieses Niveau konnte man leider nicht halten. Neben den 29 Turnovers (Rotenburg kam auch auf 27) war es die in allen Belangen teilweise unterirdische Trefferquote, die eine vorzeitige Entscheidung zu Gunsten der Gäste verhinderte.
In Sachen Physis nahmen sich beide nicht viel. „Zwischen diesen beiden Teams ist das schon seit vielen Jahren beinahe guter Brauch, wobei die Aufeinandertreffen auch stets von großem Respekt voreinander geprägt sind“, meinte BBZ-Trainerin Grit Schneider, dessen Schützlinge auch nach der Pause jederzeit Zugriff auf die Partie und deren Abläufe hatten, es jedoch verpassten, den entscheidenden Schritt zu gehen. Eng war es dabei allerdings immer irgendwie. Am Ende fehlten BBZ dann Glück und auch Kraft. Neben Ambrosia Anderson ragte später dann auch Leonie Schütter heraus, die ihre 14 Punkte allesamt nach der Pause erzielte. „In kämpferischer Hinsicht kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber irgendwann waren wir durch diese hohe Intensität und mit unserer Achter-Rotation halt kaputt. Auf jeden Fall Glückwunsch an Rotenburg“, so Schneider.

Punkte BBZ:  Anderson 16, Schütter 14, Marré 9, Kuschel 7, Wolff 7, Middeler 5, Ellenrieder 4, Brinkmann, Zdravevska.