1. Damen: Am Ende wurde es ein deutliches Rheinderby

Selten zuvor ergab sich in einem Rheinderby zwischen den Basketballdamen des BBZ Opladen und der TG Neuss einmal ein dermaßen deutliches Endergebnis. Mit 89:68 (45:41) gewann Opladen und setzte sich damit in der oberen Tabellenhälfte fest.
Es war ein beinahe durchgehend guter Auftritt der Gastgeberinnen, die lediglich zu Beginn des zweiten Viertels ein wenig schwächelten, als sie binnen 90 Sekunden einen Zehn-Punkte-Vorsprung verspielten. Und dennoch hatte kaum jemand das Gefühl, dass es richtig eng werden könnte. Im Schlussviertel hatten die Gäste den wach und entschlossen wirkenden Opladenerinnen dann nichts mehr entgegen zu setzen. Kontinuierlich baute BBZ den Vorsprung aus, ohne dabei an physische Grenzen gehen zu müssen. Aber schon zuvor waren Bereitschaft, Entschlossenheit und Wachsamkeit genau die Punkte, die dieses Derby entschieden. Hitzig wurde es nie. Hier war zwar deutlich zu spüren, dass niemand freiwillig auch nur einen Zentimeter hergeben würde. Aber eben auch, dass der Respekt untereinander groß ist, was sich auch im Verhalten auf dem Feld niederschlug. Physis ja, Unfairness nein.
Aus einem bisweilen perfekt funktionierenden BBZ-Kollektiv ragte definitiv Leonie Schütter heraus, und das nicht nur aufgrund ihrer 28 Punkte (darunter fünf von neun Dreiern, 18 Punkte schon in der ersten Hälfte), die sie zumeist zu ganz wichtigen Zeitpunkten einstreute. Auch kämpferisch war die neben Lea Wolff dienstälteste Opladenerin stets in erster Reihe zu finden. Derweil leitete Wolff geschickt und hatte immer einen Blick für die gut postierte Mitspielerin. Acht Assists sprechen da eine deutliche Sprache. Olivia Okpara zeigte derweil, welches Potenzial sie schon jetzt hat, während selbst die „ganz großen Damen“, wie die starke Martha Middeler oder Karo Krabbe nicht nur gegen eine Britta Worms oder eine Jana Heinrich konsequent dagegen hielten, sondern sogar von jenseits der Dreier-Linie trafen.
„Das war schon gut, geht aber sicherlich noch besser“, meinte Coach Grit Schneider, „wir haben das Spiel alles in allem als Team gewonnen. 18 Assists bei 13 Ballverlusten sagt schon einiges aus. Wir haben sehr flexibel agiert, haben stets die bessere Option gesucht oder auch mal eine ungewöhnliche. Wir haben aus zwölf Ballgewinnen 17 Punkte gemacht, das ist eine sehr überdurchschnittliche Quote. Jetzt müssen wir solch eine Leistung halt auch gegen eine Mannschaft wie die Rheinland Lions zeigen, auch wenn dies sicherlich nicht der Gegner ist, den wir schlagen müssen.“

Punkte BBZ:  Schütter 28, Wolff 14, Middeler 13, Krabbe 11, Zdravevska 7, Okpara 6, Stock 6, L. Schnelle 2, Marré 2, Dulkadiroglu, Carstens, Krokowski.