Starke Crunchtime gegen Herne

Zum Zeitpunkt der Ankunft in Herne lief noch das Spiel der 1. Bundesliga Mannschaft, von dem das Team noch fast die komplette 2. Halbzeit gucken konnte. Der Herner TC konnte sich in diesem Spiel mit Leichtigkeit gegen Braunschweig durchsetzen. Das wollten das Team von Marcin Hansen in der eigenen Liga natürlich verhindern. Gespannt beobachteten alle welche Spielerinnen der 1. Mannschaft erneut im Trikot aus der Kabine kamen.

 

Zu dem jungen Herner Regionalligateam gesellten sich die amerikanische, 1,90m große, Drew Sannes und die niederländische Nationalspielerin Laura Westerik. Letztere gehört auch zu den Leistungsträgern des Bundesligateams mit durchschnittlich 15:00 Spielminuten und 6 Punkten pro Spiel. Es versprach also ein interessantes und spannendes Spiel zu werden.

Wie versprochen ging es im ersten Spielabschnitt Schlag auf Schlag. Auf Seiten von Herne war Westerik kaum zu stoppen doch BBZ hatte durch gute Team Aktionen immer eine Antwort parat, sodass das erste Viertel 18-18 endete.

Herne startete ins 2. Viertel mit besseren Teamplay und guten Abschlüssen. BBZ hingegen verschlief den Start und Herne konnte sich mit 7 Punkten absetzen. Kurz vor Ende des Viertels schaffte es das Team nochmals aufzuwachen und kam wieder zu gut ausgespielten Abschlüssen. Es reicht allerdings nicht um die verschlafene Phase auszugleichen und somit ging BBZ mit einem 5 Punkte Defizit in die Halbzeitpause.

 

Die Besprechung in der Pause fällt knapp aus: Die Intensität in der Verteidigung musste zunehmen und die Defense wurde auf eine Zone umgestellt in der Hoffnung, dass Herne mit dieser Probleme kriegen würde.

Gesagt, getan! Die Defense funktionierte hervorragend und überraschte das junge Herner Team. BBZ schaffte es Ballverluste zu provozieren und kam selbst zu schnellen und leichten Abschlüssen. Somit ging BBZ in der 25. Spielminute mit einem Punkt in Führung. Auffällig war, dass das gesamte Opladener Team, egal wer gerade auf dem Feld stand, immer den Focus hielt und hervorragend zusammenspielte.

Nach einer Weile kam Herne etwas besser mit der Zone klar und konnte noch einige Einzelaktionen verwandeln. Insgesamt gewann die Damen 2 das Viertel zwar mit einem Punkt, ging jedoch mit einem 4 Punkte Rückstand in den letzten Spielabschnitt.

 

Für die letzten 10 Minuten lautete die Devise: Die Intensität und den Focus weiter hochhalten und weiterhin als Team spielen!

Diesmal war es BBZ die den besseren Start erwischte. Die Defense wurde noch intensiver und angeführt von Lea, die in diesem Viertel 12 ihrer 22 Punkte machte, spielte BBZ selbstbewusst und konzentriert. Bis zur 35 min. legen die Damen von BBZ einen 9-3 Run hin und können sich mit 4 Punkten absetzen.

Daraufhin nahm Herne eine Auszeit und legte buchstäblich den Ball in die Hände von Westerik, die ab da an die nächsten 10 Punkte von Herne in Alleingang machte. Spielstand eine Minute vor Ende 69-65 für Herne, es folgt diesmal Opladens Auszeit. Die Timeout fiel außergewöhnlich aus, es wurde eines der Plays angesagt, welches damit endet, dass Elli einen Dreipunktewurf nehmen soll. Sie sträubte sich etwas, wurde dann aber durch eine demokratische Abstimmung: „Wer vertraut drauf, dass Elli trifft?“ einstimmig vom Team überstimmt. Das gesetzte Vertrauen bestätigte sich. Das Play wird perfekt ausgespielt und der Ball landet in den Händen von Elli, die jenseits der Dreierlinie abdrückt. Swish! BBZ ist auf einen Punkt dran. Jetzt galt es konzentrierte Defense zu spielen. BBZ übte viel Druck aus und produzierte somit einen schlechten Pass, der von Lea abgefangen wurde und im Schnellangriff zu zwei Punkten verwandelt wurde – Führung mit einem Punkt. Nur noch wenig Zeit auf der Uhr und Ballbesitz Herne. Wieder kommt es zu einem Ballgewinn für BBZ, allerdings ohne erfolgreichen Abschluss am Korb. Herne hat somit nur noch wenige Sekunden die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Doch wieder ist es Lea Wolff die einen Pass abfängt und somit den Sieg für BBZ holt.

 

Marcin Hansen zum Spiel: „Heute war das Glück endlich auch mal auf unserer Seite. Die Dinge die gegen Bochum und Rhöndorf nicht geklappt haben, wurde heute umgesetzt. Ein glücklicher Sieg gegen ein starkes Team aus Herne, vor allem durch eine hervorragende Teamleistung von allen.“

 

Es spielten: Eulering (-), Wolff (22), Theisohn (7), Marcus (-), Kaster (18), Tenbrock (13), Strippel (-), Prinz (2), Dechering (-), Brinkmann (8)