1. Damen bieten dem Primus einen tollen Kampf

“Der Zettel hatte zwar die falsche Farbe, aber dennoch bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft vollauf zufrieden.” Selten war wohl Grit Schneider, Trainerin der Zweitliga-Basketballerinnen des BBZ Opladen, nach einer Niederlage dermaßen entspannt und sogar voll des Lobes für ihre Schützlinge. Als krasser Außenseiter hatte ihr Team dem turmhohen Favoriten GiroLive-Panthers bei der 67:84 (33:40)-Heimniederlage einen tollen Kampf geboten. “Natürlich hat Osnabrück völlig verdient gewonnen, aber darum geht es gar nicht. Wir haben gezeigt, dass wir auch vor diesen Mannschaften keine Angst haben und einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Entwicklung gegangen sind”, so Schneider, die kurzfristig auf den Ausfall von Corinna Flaskamp, die ebenso wie Sara Margic und Lea Wolff nicht zur Verfügung stand, reagierte und Ex-Auswahlspielerin Conny Janzon aus der Regionalligamannschaft als Center mit aufbot: “Conny hat zwar seit längerem nicht auf diesem Niveau gespielt, aber jeder in der Halle hat sofort gesehen, dass sie noch immer dieses Niveau hat. Alles, was sie machte und tat, hatte Hand und Fuß. Ich bin froh, dass sie uns ausgeholfen hat.” Opladen gewann sogar das dritte Viertel mit 19:18 und brachte die Panthers einigermaßen ins Schwitzen. Dann aber wurde es Sarah Olson zu bunt. Die Osnabrücker Ausnahmespielerin, die sich zuvor weitestgehend im Hintergrund gehalten hatte, übernahm nun bei den Gästen das Steuer, sorgte für etliche wichtige Punkte und clevere Vorarbeiten. “Sie hat ab dann den Unterschied gemacht”, räumte Schneider ein, die in den letzten zehn Minuten kaum mehr personelle Möglichkeiten hatte, den Druck weiter konstant zu halten: “Wir hatten inzwischen zu viele Foulprobleme. Sonst wäre es uns womöglich gelungen, das Spiel noch länger offen zu gestalten.” So aber bleibt festzuhalten, dass sich die BBZ-Damen auch nicht kleinkriegen ließen, als die Gäste richtig aufdrehten. Der Rückstand, der bisweilen über 20 Punkte betrug, wurde nochmals verkürzt – auch als Zeichen ans Publikum, das den Kraftakt der Gastgeberinnen, die in Leonie Schütter (23 Pkt.) ihre beste Schützin hatten, sehr wohl zu schätzen wussten. “Dieser Auftritt macht Mut im Hinblick auf die nächste schwere Aufgabe”, meinte Schneider abschließend. Am Samstag geht es nämlich zum Erstligaabsteiger SV Halle Lions, der schnellstmöglich den Weg zurück ins Oberhaus finden will.

Punkte BBZ:  Schütter 23, Williams 17, Janzon 8, Lindsay 8, Ondraskova 7, Tenbrock 2, Schmidt 2, Prinz.