1. Damen verlieren in der Schlusssekunde in Neuss

Pure Spannung bis zur Schlusssekunde – In dieser nämlich gaben die Zweitliga-Basketballerinnen des BBZ Opladen einen Überraschungssieg beim Tabellendritten TG Neuss Tigers noch aus der Hand. BBZ verlor nach einem starken Auftritt unglücklich mit 61:62 nach 35:31-Halbzeitführung. Eine Niederlage, die aber Mut macht. Auch Grit Schneider sah nach einem kurzen Moment der Enttäuschung in der Nachbetrachtung nach ihrem Debüt als Chef-Trainerin viele gute Dinge: “Wir haben ausnahmslos bis zur letzten Sekunde alles gegeben, also genau das, was wir uns auch vorgenommen hatten. Wir haben vernünftige Reboundarbeit geleistet, und unsere Schützinnen wurden immer wieder gut in Szene gesetzt. Nach nur vier Trainingseinheiten sah das schon gut aus.” Fünf Sekunden vor dem Ende kam Neuss in Ballbesitz, BBZ führte mit 61:60. Fast schon hatten die Gästen den Defensivrebound geholt, der Ball landete trotzdem bei Briana Williams, die mit Ertönen der Schlusssirene den entscheidenden Korb für Neuss erzielte – ein sogenannter “Buzzer Beater”. Nur ein Tick zu inkonsequent und unkonzentriert, und schon wurde dies bestraft. Zuvor hatte sich eine Partie auf Augenhöhe entwickelt, somit eng und spannend. Keine der beiden Mannschaften schaffte es, davon zu ziehen, obwohl beide die Möglichkeiten dazu hatten. “Machen wir die Dinger vorne rein, ist es vielleicht in der zweiten Hälfte gar nicht mehr eng”, sagte Schneider und spielte auf einige ausgelassene Chancen ihrer Schützlinge an. Opladen ging trotzdem mit einer Vier-Punkte-Führung in die Halbzeit, ehe Neuss den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte und bisweilen mit sechs Zählern Vorsprung führte. Davon aber ließen sich die Gäste nicht beirren und erspielten sich selbst wieder eine Führung mit vier Punkten. In dieser Phase verletzte sich Miska Stankova, die sich einen Bänderriss zuzog. Wenig später musste auch Mareike Nettersheim (Pferdekuss) passen. Die Verbliebenen aber hielten sich nicht nur tapfer, sondern gingen immer wieder in Führung und setzten die Gastgeberinnen mächtig unter Druck. Am Ende aber fehlte das oft zitierte Quäntchen Glück, ein starker Auftritt wurde leider nicht belohnt. “Wir wollten im Angriff die Last auf mehrere Schultern verteilen, was uns auch recht gut gelungen ist. Es bleibt trotz der sehr unglücklichen Niederlage ein gutes Gefühl”, meinte Schneider, die ein Sonderlob an Corinna Flaskamp (“Ihr mit Abstand bestes Zweitligaspiel”) und Leonie Prudent (”Sie hat gegen Franzi Worthmann grandios verteidigt”) aussprach, aber insgesamt auch ihrem Team: “Ganz großer Respekt, das ging schon wirklich in die richtige Richtung. Wir werden nun weiter hart an unseren Defiziten arbeiten und am kommenden Wochenende Wolfenbüttel fordern.”

Punkte BBZ: Schütter 18, Happel 9, Flaskamp 8, Krabbe 6, Stratton 6, Prudent 5, Stankova 5, Nettersheim 2, Krause 2, A. Kley, C. Kley.