Beeindruckende Leistungen innerhalb von 48 Stunden

Die Regionalliga Damen des BBZ Opladen haben zwei wichtige Spiele gewinnen können. Beim Spitzenspiel mit dem Tabellenzweiten Citybasket Recklinghausen musste BBZ die kleine Rotation wählen (also „nur“ 8 Spielerinnen kamen zum Einsatz), um in einem intensiv geführten Spiel die Oberhand zu behalten. Keine 48 Stunden nach Ende des ersten Spiels machten sich die Damen auf die Reise nach Oberhausen, wo das Viertelfinale des WBV Pokals in der Halle Ost stattfand. Verzichten musste BBZ leider immer noch auf Mira Eulering, die ihr Team aber nach Kräften anfeuerte.

 

Aber eins nach dem anderen…. BBZ 2 empfing Recklinghausen, die mit einem sehr erfahrenen und körperlich robusten Kader auf die nicht minder guten BBZlerinnen trafen. BBZ machte von Beginn an Druck in der Defense und startete gut, überlegen und souverän vor allem durch Ronja Schmidt und Cornelia Janzon und führte rasch 15-5 (6. Minute), bevor auch Recklinghausen ins Spiel fand und vor allem über die Centerriege und Offensiv-Rebounds zu Punkten kam. BBZ fiel es mitunter schwer, stabil beim Rebound zu bleiben und leistete sich einige Konzentrationsschwächen, sodass Coach Grit Schneider beim Stande von 21-24 (17. Minute) eine Auszeit nahm, kurz zur Ordnung mahnte und dann einen 10-0 Lauf ihrer Mannschaft beobachten durfte – Lea Wolff und Leo Schütter übernahmen die Verantwortung und sicherten ihrem Team die Halbzeitführung (31-24).

Die Trainerin wurde nicht müde, die Konstanz und vor allem den Willen zu Defense einzufordern. Ein gutes 3. Viertel ist so manche halbe Miete… das hat sich Jessi Kunel wohl auch gedacht und befand, sie könne sich auch in die Punkterriege einreihen – 10 Punkte in Folge sowie weitere 3 von Lea Wolff – die beiden Kapitäninnen führten ihr Team zu 13 Punkten und zeitgleich wurden nur 3 zugelassen, sodass es 44-27 stand und sich der Frust auf Seiten der Gäste breit machte. BBZ konterte sämtliche Versuche, das Spiel nochmal eng zu machen und gewann hochverdient mit 60-49 und wird sicher an der Tabellenspitze überwintern…. Nach Dusche und Essen verließen die Damen gegen 19:15 die Halle.

 

Dienstag, 18:15, Leverkusen Treffpunkt… Auf nach Oberhausen zum Pokalspiel. NBO hatte seine Fans mobilisiert und sich ein „denkwürdiges Pokalspiel“ in der Halle Ost vorgenommen. BBZ fuhr frühzeitig los, um in der bekanntermaßen kalten Halle ausreichend Zeit zum Warm-Up zu haben, brachte Fleece Decken für die Spielerinnen auf der Bank mit und wollte vor allem eins: gewinnen!

Denn schließlich war es in genau der Halle Ost im Januar 2016, wo das einzige Spiel in diesem Jahr verloren wurde, in dem nicht gut verteidigt wurde, nicht als Team angegriffen wurde und die Enttäuschung hinterher groß war. Das sollte diesmal anders werden, denn BBZ hat sich seitdem weiter entwickelt und wollte dies unter Beweis stellen.

BBZ startet gut, sicher, spielte gut rum, stand aber nicht wirklich immer gut im Rebound und hatte es vor allem der überragenden Denise Weiß (sie hielt Sarah Zierhut im ganzen Spiel bei 9 Punkten), Elli Kaster, Ronja Schmidt, Conny Janzon und Leo Schütter zu verdanken, dass die Rebounds bei BBZ landeten, die Defense gut gelesen und beherzt und vor allem stabil zum Korb gegangen wurde (da die Kontakte nur sehr bedingt gepfiffen wurden). Dank des Buzzerbeater von Elli Kaster stand zur Pause dann eine 11 Punkte Führung (36-25) auf der Anzeigetafel.

Die Damen hatten sich warm gespielt, und auch Grit Schneider – die sonst eher versucht, ruhig zu bleiben, war warmgecoacht – die Halle Ost hat ihre eigenen Gesetze, warnte sie und zusammen nahm man sich vor „das Sackerl zu zu machen“! Was dann in den folgenden 10 Minuten geschah, hatten viele erfahrene Basketballfans noch nicht so oft miterlebt. BBZ spielte ein fast perfektes Viertel (oder wie die Trainerin sagen würde  „okay“), verteidigte als Team so stark wie selten zuvor und ließ erst in der 30 Minute den einzigen Korb für Oberhausen zu. Die blaue Wand konnte aber auch Angriff – denn wie schon am Sonntag fiel Jessi Kunel ein, dass sie ja noch punkten muss und startete das Viertel mit einem Dreier. Auch Ronja Schmidt meinte, sie könne doch auch mal wieder von außen werfen und setzte direkt 2 weitere jenseits der 3- Punkte Linie oben drauf – als dann noch Lea Wolff den Turbo zündete, war bald auch dem letzten Anwesenden in der Halle Ost klar, dass sie sich das Spiel anders denkwürdig vorgestellt hatten.  57-27 stand es vor dem Schlussviertel, so dass fortan Trainerin und Team sich entspannten und Jede zum Zug kam… Am Ende stand es 74-47 aus Sicht von BBZ – der nächste Schritt im WBV Pokal ist getan und nun sind alle gespannt, wer der Gegner im Halbfinale sein wird.

 

Die Trainerin, die nach einer Tour durch das Ruhrgebiet nachts um 1 wieder zu Hause ankam, war zufrieden mit ihrem Team: „Was die Mädels innerhalb dieser kurzen Zeit geleistet haben macht mich stolz – wir haben als Team gespielt, gekämpft und gewonnen. Eine für alle, alle für einen und zwei richtig starke Siege eingefahren. Ein Team zu haben, wo 9-10 Spielerinnen gleichermaßen Verantwortung übernehmen wollen und auch erfolgreich können, ist schwer zu schlagen. Aber …. jedes Spiel fängt bei 0-0 an und muss gespielt werden!“

 

BBZ punktete gegen Recklinghausen und Oberhausen mit Janzon 10/8, Kunel 12/3, Wolff 9/7, Schütter 16/12, Flaskamp 2/7, Schmidt 9/16 und Kaster 2/7 sowie Weiß 0/5, Eulering, M & K, Theisohn 0/9, Wehr und nach Babypause auch wieder Miriam Braun.

 

Zum letzten Spiel des Jahres empfängt das Team am Sonntag den UBC Münster um 16:00 Uhr – das Ziel ist klar, schließlich ist danach Weihnachtsfeier… 🙂