Damen 1: Unglückliche Niederlage beim Klassenprimus

Auch ohne Lea Wolff und drei weitere Stammspielerinnen brachten die Zweitliga-Basketballerinnen der BBZ Opladen Hawks den Tabellenführer ALBA Berlin in dessen Halle an den Rand einer Niederlage. Eine Sekunde vor Schluss war es die ehemalige Auswahlspielerin Stefanie Grigoleit, die den Gastgeberinnen den 73:70 (44:30)-Erfolg sicherte. Dabei gab zur Pause kaum jemand einen Pfifferling für die Hawks, die im dritten Viertel bisweilen mit 16 Punkten im Hintertreffen lagen (21. Minute). Aber in ihr Schicksal haben sich Opladenerinnen noch nie ergeben – so auch nicht in Berlin. „Das waren 40 Minuten purer Kampf, ein sehr intensives Spiel“, meinte BBZ-Coach Grit Schneider, die nur auf acht Spielerinnen zurückgreifen konnte, die physisch dann irgendwann auch an ihre Grenzen gelangten. Zudem mussten sie sich in der Crunchtime immer wieder mit Pfiffen auseinandersetzen, die zumindest diskutabel waren. „Leider bekam meine Mannschaft somit nicht die Chance, nach einem aufopferungsvollen Kampf in der Verlängerung die Partie endgültig zu drehen“, so Schneider, die aber auch die Fehler in den eigenen Reihen nicht verschweigen wollte. Nach einem vernünftigen Einstieg in diese Begegnung musste BBZ mit minus 8 ins zweite Viertel starten. „Leider haben wir dann nicht gut verteidigt und lagen nach etwa 15 Minuten mit 14 zurück. Zur Halbzeit haben wir einige Sachen angesprochen, die wir besser machen wollten. Das ist uns zunächst auch gut gelungen. Zwischen der 24. und 29. Minute hatten wir einen 16:3-Lauf“, berichtete Schneider. Diese Phase aber kostete viel Kraft, was zur Folge hatte, dass man zum Ende dieses Spielabschnitts noch drei Dreier kassierte. Mit minus 12 ging es also ins finale Viertel. Es folgte noch mal ein 15:3-Run. In der 39. Minute fiel tatsächlich der Ausgleich zum 68:68. Zu mehr reichte es aus genannten Gründen nicht. Ein Blick auf einige Statistiken zeigt aber auch, dass Opladen zuvor selbst einiges in der Hand hatte. So wurden beispielsweise nur elf von 23 Freiwürfen verwandelt, ein auch spielentscheidender Aspekt. „Man darf auch nicht vergessen, dass in Lea Wolff der Kopf des Teams gefehlt hat. Deshalb habe ich großen Respekt vor meiner Mannschaft, wie Leas Ausfall und auch der kurzfristige Ausfall von Lara Brinkmann kompensiert wurde und wie sie sich nach dem hohen Rückstand gegen diesen starken Gegner zurückgekämpft hat. Das war eine großartige Teamleistung, die letztlich leider nicht belohnt wurde“, so Schneider.

Punkte BBZ:  Schütter 20, Zdravevska 15, Marré 9, Ellenrieder 8, Anderson 7, Middeler 6, Kuschel 5, L. Schnelle.