1. Damen mit „Last-Minute-Sieg“ über Lichterfelde

Womöglich sind enge, sehr spannende Spiele zu einer Spezialität der Zweitliga-Basketballdamen des BBZ Opladen geworden. Extrem spannend wurde es nämlich auch wieder gegen den Tabellendritten TuS Lichterfelde, diesmal mit positivem Ausgang für die Opladenerinnen. Das Team um Trainerin Grit Schneider gewann mit 59:57 (30:22) und vergrößerte damit das Punktepolster auf die SG Bergische Löwen, die aktuell den einzigen Abstiegsplatz belegen und am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) zu Gast in der Lützenkirchener Heisenberghalle sein werden. “Die Mädels haben sich nach dieser Defense-Schlacht belohnt für 40 Minuten bedingungslosen Kampf auf dem Feld”, freute sich Schneider über die Darbietung ihrer Schützlinge und ihren ersten Sieg als Head-Coach. Leider aber hat es unter ihrer Regie auch die nächsten Verletzten, Nummer drei und vier, gegeben. Bereits unter der Woche verletzte sich Aufbau Nummer 3, Vera Jaecker, und musste fürs Spiel passen. Nach einer bis dahin sehr starken Leistung verletzte sich dann auch noch Centerin Karo Krabbe während des Spiels noch vor der Halbzeitpause. Sie schlug mit dem Fuß um und wurde sofort von der Ärztin Vera Jaecker entsprechend versorgt, konnte aber fortan nicht mehr mitwirken. “Dieses Verletzungspech ist unfassbar”, befand auch Opladens Club-Chefin Ute Graf. Allerdings waren auch die Berlinerinnen nicht komplett angetreten. So hatte das Ausnahmetalent Nyara Sabally zwar die Reise ins Rheinland mit angetreten, zog sich aber verletzungsbedingt nicht um. “Sie war sozusagen das Pendant zu dem Ausfall unserer Nicola Happel, jedenfalls was die Wichtigkeit betrifft”, so Schneider, deren Mannschaft gut startete und zur Pause auch verdient mit acht Zählern Vorsprung führte. Ihren Anteil daran hatten auch die zweitligaerfahrenen Denise Weiß und Elena Kaster, die kurzerhand aus dem Regionalligakader “befördert” wurden und mehr als einfach nur nomineller Ersatz waren. “Klasse, dass die beiden das machen. Ohne ihre Unterstützung hätten wir ein Problem. Aber es zeichnet auch die Arbeit des Vereins in den letzten Jahren aus, dass man solche Spielerinnen jederzeit in der Zweiten Liga bringen kann”, erklärte Schneider. Denise Weiß (Foto links) trat so auf, als hätte sie in letzter Zeit durchgehend zum Zweitligakader gehört und bekam prompt ein Sonderlob der Trainerin: “Das war bärenstark, was sie abgeliefert hat.” Aber in erster Linie war es ein Bilderbuch-Teamerfolg, denn ausnahmslos alle stellten sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft – manche bis zur Erschöpfung. So auch die Führungsfiguren Leonie Prudent und Mareike Nettersheim. Letztere war mal wieder in jeglicher Hinsicht ein Vorbild, bekam aber kaum einmal einen Pfiff für sich. Aufgesteckt hat sie trotzdem nicht. Oder Leonie Schütter, die mit einer starken Erkältung eigentlich gar nicht hätte auflaufen dürfen. Tat sie aber doch. Und sie avancierte nicht nur erneut zur Topscorerin, sondern erzielte auch mit einem unorthodoxen “einarmigen” Wurf 16 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Korb. “Danach wollten wir nur noch irgendwie die Zeit runterlaufen lassen, was uns auch gelungen ist”, so Schneider nach einer aufregenden Schlussphase mit einem lustigen Hin und Her an Auszeiten, Bangen und Hoffen – und am Ende dann einer verdienten Jubelarie.

Punkte BBZ: Schütter 14, Weiß 9, Prudent 8, Nettersheim 6, Krabbe 4, Kaster 4, Loock 4, Stratton 4, Flaskamp 4, C. Kley 2, A. Kley, Krause.